Mehrtages – Touren mit Übernachtung in Bella Vista. Reisebeschreibung und Kulturelles.
Infos und geschichtliches über die Christianisierung in Paraguay. Die zwei wichtigsten Zeitzeugen – Die Jesuitenruinen in Trinidad und Jesus.
Kolonialisierung der neuen Welt bedeutet auch immer Christianisierung,
so schickte die spanischen Könige Priester nach Paraguay.
Im 17. Jahrhundert ließen sich im Süden von Ostparaguay in der Nähe von Bella Vista Jesuitenpadres nieder , die sehr schnell großen Einfluss gewannen. Sie gründeten 1706 unter anderem die Reduktionen Jesus de Tavarangue und Trinidad de Parana.
Deren Bauwerke heute restauriert und gut erhalten von der Unesco als Weltkulturerbe eingestuft wurden.
Die Indios kannten vor der Christianisierung kein Gemeinwesen, die Stämme waren meistens untereinander zerstritten. Das Bewirtschaften von Land, Ackerbau oder Viehzucht, und der Bau von Häusern sowie das anlegen von Mauern und Wegen waren ihnen völlig unbekannt.
Die Padres brachten Bildung Kunst und Musik nach Paraguay. Unter deren Leitung erreichten die Kollonien enormen wirtschaftlichen Aufschwung und wurden damit zum Staat im Staat.
Binnen weniger jahrzehnte gelang es den Jesuiten 36 landwirtschaftliche Ansiedlungen zu schaffen die aus dem nichts entstanden.
In den einzelnen Reduktionen lebten zwischen 4000 und 10000 Indianer die unter der Anleitung der Jesuiten das fruchtbare Land urbar machten. Zeitweise standen bis zu 200000 Menschen unter dem Einfluß des Jesuitenordens bei dem das gemeinwesen im Vordergrund stand.
Der seinerzeit herrschenden Oberschicht in Paraguay waren die Entwicklungen der gut funktionierenden Wohngemeischaften ein Dorn im Auge. Man erreichte das der spanische König Carlos der 3. um 1767 den Ordensstaat zerschlug.
Die nun führelos gewordenen Reduktionen unterstanden ab sofort der spanischen Verwaltung, was zur Folge hatte, daß die Gemeinden sehr schnell zerfielen. Damit war das Ende der Jesuiten besiegelt.