Die Kathedrale Caacupé muss man gesehen haben
Die am 4.April 1770 gegründete Stadt Caacupé liegt idyllisch eingebettet den Hügeln der Cordillera. Sie ist die Hauptstadt des Departementos Cordillera. Im spanischen bedeutet Cordillera Gebirge.
Bekannt wurde die quirlige Stadt Caacupé durch die im Zentrum des Ortes liegende Kathedrale „San Francisco“. Diese ist der Wallfahrtsort der paraguayischen Bevölkerung. Die größte Kirche des Landes zieht jährlich im Dezember hunderttausende von Pilgern aus ganz Paraguay und den benachbarten Ländern an.
Aus den entferntesten Teilen Paraguays machen sich die Gläubigen auf den Weg, zu Fuß oder sogar auf Knien um ein Versprechen einzulösen. Wenn ein Gebet erhört wurde und in Erfüllung ging, verspricht man nach Caacupé zu pilgern. Wird aber dieses Versprechen ignoriert und nicht erfüllt so bringt dieses großes Unglück für diesen Menschen.
Aus diesem Grund sind schon viele Tage vor dem 8. Dezember sehr viele Menschen unterwegs nach Caacupé. Die Pilger die sich auf dem Vorplatz und im Stadtkern von Caacupé treffen, lobpreisen der Jungfrau Maria die mit Ihrem Wunder einen Guaraní-Indianer rettete.
Die Marienstatue im blauen Gewand ist Anziehungspunkt der Christen und befindet sich in der Kathedrale. Die Historie besagt, dass die Statue auf eine außergewöhnliche Rettung eines Guaraní-Indianers zurückzuführen ist. Dieser zum Christentum bekehrte Indianer war Ende des 16. Jahrhunderts auf der Flucht vor seinen heidnischen Verfolgern.
Weil er keinen anderen Ausweg sah und aus seinem Glauben heraus rief er die Jungfrau Maria an um ihm zu helfen. Schließlich gelang es ihm sich erfolgreich hinter einem Busch zu verstecken und somit seinen Verfolgern zu entgehen.
Für seine Rettung Dankbar fertigte er zwei Marienstatuen an. Eine Statue erhielt die Kirche von Topati und die andere behielt er für sich selbst. Diese ist nun in Caacupé zu besichtigen.
Diese Marienstatue befindet sich in der imposanten Kirche auf einem hohen Sockel der mit verschiedenen Handabdrücken versehen ist. Darin legen die zahlreichen Pilger ihre Hände um den Segen der Mutter Maria zu empfangen.
Übrigens: Ka’aguy kupe bzw. ka’akupe bedeutet in Guaranie – hinter dem Strauch – oder – hinter dem Kraut. Daraus leitet sich der Name Caacupé ab. Der absolute Höhepunkt während der Festlichkeiten zur Mariä Empfängnis ist die Lichterprozession.
Das größte religiöse Zentrum wurde 1988 von Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Paraguay geweiht. Die riesige Kuppel der Kathedrale, die im neoromanischen Stil errichtet wurde, kann man schon von weiten gut sehen.
Ganz in der Nähe befindet sich die heilige Quelle Tupasy Ykua. Ihrem Wasser werden wunderbare heilende Kräfte und außergewöhnliche Wirkung vorausgesagt. (Straße Asuncion und Pozo de la Virgen)
Der Besuch dieser imposanten Kathedrale gehört zu jedem Aufenthalt in Paraguay dazu.
Zu erreichen ist Caacupé über die (Fernstraße) Ruta 2, diese führt unmittelbar durch den Ort. Sie verbindet Asuncion, welches ca. 50 Kilometer entfernt ist, mit Ciudad del Este.